Facettenreich und wirksam: Verabschiedung von Andreas Büchler
Nach 36 Jahren Arbeit auf und an der Schule auf dem Schlossberg, hieß es Abschied nehmen von Andreas Büchler, dem ehemaligen Geschäftsführer und Schulleiter des Pädagogiums. Vertreter des Regierungspräsidiums, aus der Politik, Verbänden und den Schulen hörten an diesem Nachmittag, wie facettenreich die Arbeit von Andreas Büchler war - und vor allem wie wirksam sie war.
Begrüßt wurden der Pensionär sowie die anwesenden Gäste von Nichte Daniela Büchler und Sohn Alexander Büchler, der fünften Büchlergeneration in Folge, nachdem 1887 der Urgroßvater von Andreas Büchler, Prof. Hermann Büchler, das Pädagogium gründete.
So hob Oberbürgermeisterin Margret Mergen vor allem drei Dinge hervor, die den Pensionär auszeichneten, und die sie in der langen Zeit der Zusammenarbeit mit ihm erleben durfte: Seine soziale Verantwortung, zum Beispiel als langjähriger Vorsitzender der Bürgerstiftung Baden-Baden, die für die Stadt und die Menschen vor Ort bereits viel geleistet hat. Hinzu kommt seine Innovationskraft, als nur ein Beispiel von vielen erinnerte Mergen an den "Kunterbunten Kinderspaß" auf der Wiese vor dem Kurhaus sowie sein unermüdliches Engagment für Kinder und Jugendliche, ob auf dem Schlossberg oder in der Stadt. Dafür gebühre ihm großer Dank und damit verbunden die Hoffnung, dass dieses Engagement für die Stadt und die Menschen nicht aufhöre.
Auch der Landtagsabgeordnete Tobias Wald stimmte zu und kann es "noch gar nicht recht glauben": Die langen Jahren vertrauter Zusammenarbeit werde er in guter Erinnerung behalten, vor allem das politische Engagement, das sich in der Arbeit von Andreas Büchler stets zeigte. Wald schenkte zum Abschied eine Kuckucksuhr aus Pappe: Sie verbinde Tradition mit Moderne und sei nachhaltig: Ganz so, wie die Arbeit von Andreas Büchler immer war.
Anja Bauer, Schulpräsidentin am Regierungspräsidium Karlsruhe, würdigte besonders die schulische Arbeit von Andreas Büchler und machte dabei deutlich, dass das "Päda" am Regierungspräsidium einen sehr guten Ruf genieße und ein Leuchtturm in der Bildungslandschaft Baden-Württembergs sei.
Christina Metke, Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft freier Schulen, zeigte die besondere Bedeutung Büchlers für den Zusammenhalt der Verbände freier Schulen auf. So führte Andreas Büchler die Gespräche für die Neufinanzierung der freien Schulen, ging im Kultusministerium ein und aus und sorgte schließlich mit dafür, dass das freie Schulwesen 80% der Kosten erhält, die auch staatliche Schulen erhalten. "Hand hoch für freie Schulen" war eine Aktion an die sich noch viele erinnern.
Wolfgang Gerstner, der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Baden-Baden, erinnerte an tausende von Stunden, die Büchler ehrenamtlich und zum Wohle der Stadt, gearbeitet habe. Viele gute Ideen seien bei ihm entstanden und auch verwirklicht worden. Für zu Hause gab es zum Abschied Dahlien für den neuen Schrebergarten. Auch hier wisse man nicht, was daraus wird, wenn man sie eingräbt. Pflegt man sie aber gut und bleibt immer dabei, dann entsteht etwas Bereicherndes. Das sei ein Sinnbild für die Arbeit und das Schaffen von Andreas Büchler.
Rolf Metzmeier, Vertreter des Lions Club, würdigte vor allem das Organsationstalent, die Verlässlichkeit und den Perfektionismus von Büchler. Letzteres sei manchmal auch für andere an Projekten Beteiligte nicht immer einfach gewesen, wie er mit einem Schmunzeln verriet. Aber er war immer sehr wirksam. Zum Abschied gab es für den Segler Andreas Büchler eine Bootspfeife, denn es sei wichtig, dass die Mannschaft auf ihren Kapitän stets höre, damit sei man immer sehr gut unterwegs gewesen.
Anschließend gaben die Geschwister Susanne und Michael Büchler einen besonderen Einblick in die Arbeit des ältesten Bruders:
Sie ließen Stationen der 36 Jahre Revue passieren, immer mt Blick auf die sicher besondere Situation, als Familie Träger einer Schule zu sein.
Zum Ende war es an Andreas Büchler sich zu bedanken. Nicht ohne den Hinweis los zu werden, dass all das Aufgeführte nie möglich gewesen wäre ohne eine gute Mannschaft im Hintergrund. Besonders dankte er dabei seiner Frau Astrid Büchler, die ihn all die Jahre unterstützt habe und für ihn da war. Dazu gab es von Wolfgang Gerstner Blumen.
Musikalisch umrahmt wurde der Abschied von Uwe Serr am Klavier und der Sopranistin Valérie Leoff, nachdem dann alle eingeladen waren, die Leckereien aus der schuleigenen Küche zu probieren. Ein gelungener Abschied nach 36 Jahren nach einem außerordentlichen Engagement für Schule, Verband und Stadt - facettenreich und wirksam.
Um die Zukunft dieses Engagements muss man sich derweil nicht sorgen: Nachdem die fünfte Generation bereits am heutigen Tag begrüßte, hörte man zuweilen auch kurz die sechste Generation in der Aula am Schlossberg, die ganz passend zum Beginn des neuen Schuljahres auf die Welt kam. Damit stand bei seinem Dank am Rednerpult nicht nur ein ehemaliger Schulleiter und Geschäftsführer, sondern auch ein frischgebackener Großvater. Wenn das mal kein Zufall ist...