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Eine „First Lady“ verlässt den Schlossberg

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Sie war immer da, wenn man Sie brauchte, nie war ihr etwas zu viel und stets war sie mit einem freundlichen Lächeln unterwegs, kannte nahezu jeden der 650 Schülerinnen und Schüler am Schlossberg beim Namen und die Kolleginnen und Kollegen sowieso.

Nach 30 Jahren verlässt Ulrike Zimmermann, Leiterin der Abteilung Hauswirtschaft am Pädagogium, den Schlossberg, der „ihre zweite Heimat sei und zu der sie immer wieder gerne zurückkehre. Man müsse sie nur rufen, dann sei sie da“. Und wer sie ruft, wird feststellen: Ulrike Zimmermann ist schnell. So zeigte sich auch ihr Nachfolger, Philipp Lederer, zu Beginn seiner Einarbeitung mehr als erstaunt: „Allein mit Uli Zimmermanns Schritt über die vielen Treppen und Wege auf dem Schlossberg mitzuhalten ist schon eine Leistung.“

Sie war in allen den Jahren immer eine der Ersten, die morgens auf dem Schlossberg ihr Tagwerk begannen und auch immer wieder eine der Letzten, die ihn verließen. Neben ihrer täglichen Verantwortung für den ihr anvertrauten Bereich, den sie mit Bravour, Fleiß und viel Geschick lenkte, waren es vor allem die großen Veranstaltungen am Päda, in die sie sich mit Elan stürzte: Das Terrassenfest, der Bunte Abend im Kurhaus, Empfänge, Weihnachtsfeiern, Dienstjubiläen, Verabschiedungen und vieles mehr. Als am heutigen Donnerstag, 17. Oktober 2024, ihre eigene Verabschiedung anstand, da „war es gar nicht so leicht unsere Frau Zimmermann davon zu überzeugen, dass sie heute nicht zur Arbeit kommt“, so Susanne Büchler, Geschäftsführerin und Internatsleiterin am Pädagogium, in ihrer Rede. „Es brauchte tatsächlich die Geschäftsführung, die sie davon überzeugen musste“, so Büchler weiter, denn „von den ihr anvertrauten Mitarbeiterinnen  ließ sie sich nicht überzeugen.“

Dass diese ihre Chefin Ulrike Zimmermann  sehr schätzten zeigte sich im gemeinsamen Dank, vorgetragen von Alexandra Freiburger. Zum Abschied gab es ein großes Bild mit allen ihren Mitarbeitern und ein Präsentkorb mit Leckereien aus den Ländern, aus denen die Mitarbeiter stammen. Und auch Marion Mokesch, Vorsitzende der Vefa, ließ es sich nicht nehmen ein paar Worte des Danks an Uli Zimmermann zu richten: „Egal, um welche Veranstaltung es ging und egal, mit welchen Wünschen an sie herantrat: Immer wurde alles ermöglicht.“

 

Mit Ulrike Zimmermann verlässt eine Mitarbeiterin den Schlossberg, die ihre Arbeit lebte und liebte, die mit Umsicht, Sorgfalt und großem Einsatz allen ans Herz gewachsen ist. Wie sehr, zeigt Susanne Büchler auf: „Als es mir einmal nicht so gut ging, schenkte Ulrike Zimmermann mir einen kleinen Bären, der auf mich aufpassen sollte. Er stand auf meinem Schreibtisch und viele Schülerinnen und Schüler wollten den Bären schon haben. Ich habe ihn nie weggegeben und habe ihn heute dabei. Er soll zu Ulrike Zimmermann zurückgehen und nun auf sie aufpassen.“

Im Anschluss an die Feierstunde, die musikalisch umrahmt wurde vom Chor um Musiklehrer Manuel Fast sowie Frieda Müller (Gesang) und Nil Yavuz (Klavier), hatten auch die vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, die zur Verabschiedung kamen, die Gelegenheit bei einem gemeinsamen Umtrunk Erinnerungen auszutauschen.

Standing Ovations für die “First Lady” und 30 großartige Jahre am Pädagogium. Danke.