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Wir machen Mathe im Wald: Unser Schul-Waldprojekt

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Welche Rolle spielt eigentlich der Wald für uns? Mit dieser Frage hat sich die SILWa-Projektgruppe schon Ende Mai beschäftigt.

Kurz vor den Pfingstferien hatten wir hierfür dann einen echten Experten dabei: Forsttrainee Jannik Raible. Von ihm haben wir jede Menge über Forstwirtschaft gelernt. Zum Beispiel, dass es dabei nicht nur darum geht Holz zu erwirtschaften. Der Wald muss auch den nachfolgenden Generationen weiter zur Verfügung stehen. Spaziergänger, Mountainbiker und viele mehr wollen sich im Wald erholen. Und die Schutzfunktionen, die der Wald für uns hat, sowie seine Funktion als Lebensraum für Pflanzen und Tiere muss immer mit bedacht werden. Der Klimawandel spielt eine Rolle dabei, welche Bäume zukünftig in Wald noch wachsen können…ganz schön komplex alles.

Unsere Schüler*innen durften dabei selbst einmal Förster spielen und Bäume markieren, die sie fällen würden und hinterher der Gruppe erklären warum. Bei den anschließenden Überlegungen, was man mit dem erwirtschafteten Holz machen könnte, kam dann auch noch jede Menge Mathe zum Einsatz – wir haben ausgerechnet wie viele Kubikmeter Holz in so einem Baum stecken. Die Formel für die Volumenberechnung eine Zylinders musste her, die Baumhöhe musste geschätzt und der Stammdurchmesser bestimmt werden. Schülerzitat: “So habe ich das viel besser verstanden, als im Matheunterricht :-)”.

Nach einer kurzen Mittagspause unter unserer Wetterschutzplane oder in den selbstgebauten Waldhütten, haben wir uns schließlich weiter mit unseren Forschungsprojekten beschäftigt: Wasserproben wurden genommen, Bodenuntersuchungen zum pH-Wert, Kalkgehalt und Wasserhaltevermögen durchgeführt, die CO2-Speicherkapazität einzelner Bäume wurde bestimmt, Klimadaten wurden erhoben und in sogenannten ökologischen Quadraten wurde die Artenvielfalt an Pflanzen im Wald erfasst. Am Ende haben sich ein paar Schüler*innen auch noch künstlerisch betätigt und mit Ton Waldgesichter gestaltet.

Danke an Jannik Raible für den tollen Einblick in sein Berufsfeld, sowie an das städtische Forstamt und die Bürgerstiftung Baden-Baden, die uns dieses Projekt ermöglichen.