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Über die Datenautobahn digital nach Südafrika

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Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Südafrika“ in der Jahrgangsstufe 1 des allgemeinbildenden Gymnasiums haben die zwei Leistungskurse und der Basiskurs Englisch viel über das Land und seine Geschichte gelernt. Im Leistungsfach wurde das Verständnis der damaligen Situation mit dem Drama „The Island“ von Athol Fugard vertieft und mit vielen historischen und landeskundlichen Fakten unterfüttert.

Zum Abschluss der Einheit fand ein digitaler Austausch mit Südafrika statt. Den Start bildete eine Videokonferenz mit Mr. Sean Fortuin, Studienkollege von Fr. Isabelle Illig und selbst Lehrer in Südafrika, der das Päda im letzten Jahr sogar für einige Wochen besuchen konnte. Im Zuge der Konferenz konnten unsere Schüler:innen Fragen zur aktuellen Situation in Südafrika stellen, allerdings wurde nicht nur in den letzten Unterrichtsstunden deutlich, dass der Weg zu tatsächlicher Gleichberechtigung in Südafrika auch fast 30 Jahre nach Ende der Apartheid noch lange nicht zum Ende beschritten ist. So sind es vor allem die Gebiete, in denen PoC leben, die in Zeiten der Energiekrise vom so genannten „Loadshedding“ betroffen sind. Dies bedeutet, dass für mehrere Stunden am Tag keine Elektrizität und demnach auch kein Internet verfügbar sind – für die meisten Schüler:innen nur schwer vorstellbar.

Die zweite Videokonferenz, diesmal mit Mr. Fortuin Senior, einem Zeitzeugen der Apartheit-Ära, bot viele authentische Anekdoten und interessierte Fragen, darunter eine, die den Anfang 70-Jährigen zum Grübeln brachte. So antwortete er auf die Frage, was die größte Errungenschaft seines Lebens sei, dass er seine Kinder auf eine gute Schule schicken konnte. Gute Bildung sei in Südafrika nicht selbstverständlich, sondern ein Privileg, dass einem die Möglichkeit verschafft ein gutes Leben zu führen und ggfs. auch gesellschaftlich aufzusteigen. Die Schüler:innen der Kurse waren beeindruckt von den neuen Eindrücken und Einblicken, welche die Interviews eröffneten.