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Von Katzen, Raben und Schädeln: Die lange Nacht der Bibliothek in Baden-Baden

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Die lange Nacht der Bibliothek ist ein Event, welches in vielen Städten Deutschlands veranstaltet wird. Nun hatte auch die Stadtbibliothek in Baden-Baden ihre Premiere. Sechs Schülerinnen aus drei verschiedenen Deutschklassen von Svenja Graf-Wieler erfreuten sich nun am Freitag den 17.3.2022 zwischen 18 und 23 Uhr an einer Teilnahme dieser, welche unteranderem eine Führung des Museums der Bibliothek und eine Vorlesung beeinhaltete. Außerdem wurde Upcycling – Japanische Stickereien, ein Allgemeinwissens Quiz, Spiele, Lego und vieles mehr angeboten.

Bei der Führung durch das „Muße-Museum“ ging es um die Geschichte Baden-Badens in Verbindung mit Autoren wie Mark Twain oder Iwan Turgenew. Die Museumsführerin Angela Hahn widmete die Führung dem Thema „Badelust und Badefrust“ und behandelte die Zeit vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit, in welcher einige Autoren, wie die vorherig genannten, unser schönes Städtchen besuchten und darüber schrieben. Und das nicht immer nur positiv. „Die Bäder sind gut“, schrieb Mark Twain beispielsweise, aber leider lautete der ganze Satz: „Es ist eine geistlose Stadt, voll von Schein und Schwindel und mickerigem Betrug und Aufgeblasenheit, aber die Bäder sind gut.“ Immerhin verschwand sein jahrelanges Rheuma endlich nach einer 14-tägigen Badekur, auch wenn er nach eigenen Aussagen gerne lieber etwas Ansteckendes in Baden-Baden zurückgelassen hätte, anstatt seines Rheumas.

Anschließend ging es zur Horrorgeschichten Vorlesung mit Geschichten des Autors Edgar Allan Poe. Er prägte 1809-1849 die Gattung der Kurzgeschichten vor allem mit seiner Horror- und Kriminalliteratur. Einige Gäste, sowie wir vom Päda, begaben sich nun in einen schon schaurig geschmückten Vorlesesaal. Dort wurden uns nun von professionellen Schauspielern die besten oder wohl eher unheimlichsten Horrorgeschichten vorgetragen. Es ging um Tod bringende Katzen, mordende Orang-Utans und psychopathische, mordlustige Ehemänner. Man fühlte sich wie in einem Hörspiel und war total gefangen, da auch Hintergrundgeräusche abgespielt wurden und zwischen den Geschichten eine sehr begabte Cellistin Cello spielte. Als nach einer Stunde Pause war, fühlte man sich als würde man aus einer Trance aufwachen.

Nach der Pause hörten wir noch eine letzte wirklich schaurige Geschichte, bei welcher einem wahrhaftig die Haare zu Berge standen. Nach dieser wirklich außergewöhnlichen Vorlesung, wurden noch ein paar Gedichte von uns verfasst, welche im Gästebuch der Bibliothek vorzufinden sind. Alles in allem war es ein sehr abwechslungsreicher, angenehmer und schöner Abend, welcher hoffentlich in zwei Jahren wiederholt wird.

Bericht: Frieda Müller

Danke an die Stadtbibliothek Baden-Baden!